Mit der schnellen Anerkennung vieler Flüchtlinge wechselten auch die Verantwortlichkeiten vom Sozialamt zum Jobcenter. Aus behüteter Rund-um-Versorgung wurde Eigenverantwortung als Flüchtling, gleichgestellt einem Hartz-IV-Empfänger.
Enormes Umdenken und viele Probleme strömten auf die Flüchtlinge ein:
- Antragstellung auf Leistungen beim Jobcenter,
- Anmeldung zur Sozialversicherung, eigenes Konto etc.
- Neue Wohnsituation: kein Anrecht auf gemeinschaftliche Unterkunft, sondern eigener Wohnraum
Dem Hilferuf des Jobcenters folgend haben wir unseren Sozialcoach Frau Knoff reaktiviert. Gemeinsam mit Herrn Bunn und mit Unterstützung eines Dolmetschers des bfw Prora haben wir 27 Flüchtlinge und ihre Familien im Februar und März betreut und den Freizug der Jugendherberge Prora unterstützt. Wichtigstes Anliegen war die persönliche Betreuung der Flüchtlinge bei der Wohnraumsuche. Außerdem wurde Lebenshilfe beim Start als erwerbsloser Hilfebedürftiger nach SGB II gegeben, insbesondere zum Verständnis der neuen eigenverantwortlichen Situation.