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Soziale Integration Langzeitarbeitsloser ist weiter Kern des Leitbildes

Am 26. November fand in den Räumlichkeiten der Bildungs- und Beschäftigungsgesellschaft Rügen mbH (BBR) eine Perspektivberatung zur weiteren Entwicklung der Gesellschaft als arbeitsmarktpolitisches Dienstleistungsunternehmen mit dem Ziel der Fortschreibung von Leitbild, Strategie und inhaltlichen Schwerpunkten statt. Daran teilgenommen haben Vertreter des Aufsichtsrates, des Beirates, der Agentur für Arbeit und des Kommunalen Jobcenter Rügen.

 

Mario Lindner, Geschäftsführer der BBR, hatte die Veranstaltung moderiert und in einem einführenden Beitrag die Entwicklung des Unternehmens als Gesellschaft des Landkreises dargestellt. Nach drastischen Mittelkürzungen der letzten Jahre hat sich die Gesellschaft verkleinert und erfolgreich umstrukturiert.

Wichtigste Aufgabe der BBR war und ist es, Maßnahmen zu planen, zu koordinieren und durchzuführen, die den Abbau von Arbeitslosigkeit und die Entwicklung der regionalen Wirtschaft wirksam fördern. Mittelpunkt und Ziel der Tätigkeit ist immer der einzelne Beschäftigte, die Verbesserung seiner beruflichen und sozialen Lage sowie der Vermittlungsaussichten auf dem ersten Arbeitsmarkt.

Alle Teilnehmer der Beratung sprachen sich für die BBR auch künftig als Dienstleister auf dem 2. Arbeitsmarkt aus. Es wurde die Arbeit in der Vergangenheit bis heute als sehr positiv und wichtig für die Insel eingeschätzt. Anerkennung erfährt die BBR von den Kommunen, Vereinen und weiteren Partnern, bei denen die Projekte vor allem in der Infrastruktur und im sozialen Bereich zu guten Ergebnissen führen.

Die Frage nach der Notwendigkeit der BBR wurde durch die Teilnehmer bejaht, denn nachweislich besteht der Bedarf zur Betreuung von Langzeitarbeitslosen auch in den kommenden Jahren. Deshalb werde die BBR als sozialer Betrieb mit Schwerpunkt Beschäftigung, Betreuung und Integration weiter benötigt. Wie bisher auch weiterhin ohne direkte Aktivitäten auf dem 1. Arbeitsmarkt und ohne „Konkurrenz“ zu Handwerk und Gewerbe.

„Frank Stallbaum vom Kommunalen Jobcenter (KJC) sicherte weitere Unterstützung als unser Auftraggeber zu“, so Mario Lindner. „Die zur Verfügung stehenden Eingliederungsmittel des Bundes werden relativ konstant bleiben. Wir hoffen, dass keine weiteren drastischen Veränderungen der Rahmenbedingungen eintreten. Die BBR hat sich als leistungsstarker Partner des KJC auf dem 2. Arbeitsmarkt bewährt.“

Im Ergebnis der Beratung wurde festgestellt, dass der Prozess für die Neuausrichtung der BBR bis zu 5 Jahre dauern kann. Die Schaffung von Arbeitsgelegenheiten sei derzeit das wichtigste Geschäftsfeld, biete allerdings allein für die Zukunft keine Sicherheit, weshalb neue Geschäfts- und Förderfelder überdacht werden sollten.

Frank Stallbaum brachte zum Ausdruck, dass das KJC weiter zur BBR stehe, allerdings erwarte, dass eine Qualitätssteigerung bei der Betreuung der Maßnahmeteilnehmer anvisiert werde. Dafür gibt es dann auch finanzielle Unterstützung für den Träger. So wird bereits zum 1. Januar kommenden Jahres ein neues Projekt „Sozialcoaching und Integrationsbegleitung für erwerbslose Hilfebedürftige“ starten, für welches die BBR nach AZAV zertifiziert wurde.
Ein Thema, welches Mario Lindner darstellte, ist der wirtschaftlichen Gründen geschuldete Abbau von Beschäftigten, Verkleinerung der Infrastruktur und Verringerung der Betreuungsleistungen in den vergangenen Jahren. Ein weiterer Personalabbau ist nicht mehr möglich, da sonst die BBR nicht mehr arbeitsfähig sein könne. „Wir müssen immer sehen, wie wir aus Förderprogrammen Mittel für Maßnahmen erhalten, eine optimale Betreuung der Teilnehmer sichern und dabei wirtschaftlich rechnen, denn zusätzliche Zuschüsse erhält die BBR nicht“, so der Geschäftsführer, der sich insgesamt mit dieser Perspektivberatung in der Tätigkeit der BBR bestätigt sieht: „Es war eine wohltuende Bestätigung unserer Arbeit und dass wir mit der Neuausrichtung auf dem richtigen Weg sind. Die Bekräftigung der Partnerschaft durch das Kommunale Jobcenter Rügen und die Unterstützung durch den Aufsichtsrat und den Beirat gibt uns relative Planungssicherheit für die kommenden Jahre, allerdings immer abhängig ist von möglichen politischen Entscheidungen.“

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